Behandlung:

Wie können sich diese Teilleistungen auf die Schulleistungen eines Kindes auswirken?

Lernt man das Kind im Schulalter kennen, so kann das Symptom z.B. Leseschwäche, Rechtschreibschwäche, Rechenschwäche oder Konzentrationsschwäche sein, aber auch als Verhaltensstörung auftreten. An der Spitze stehen Selbstwertverlust und Schulangst.

Symptomebene: Einnässe, Nägelbeißen, Schulleistungsschwierigkeiten aller Art

Verhaltensebene: Depression, Rückzug, Aggression, Klassenkasper

Beziehungsebene: Kontaktschwierigkeiten

Das Symptom das auftritt, ist aber nicht die Teilleistungsschwäche, sondern kann durch eine Teilleistungsschwäche z.B. im visuellen Bereich verursacht sein, deswegen macht das Kind immer wieder Abschreibfehler.

Legasthenie, Dyskalkulie, Konzentrationsschwäche, Verhaltensauffälligkeiten, etc. ist also keine Teilleistungsschwäche, kann jedoch durch eine Teilleistungsschwäche verursacht sein (Sindelar 1994).

Nach der Diagnostik wird ein Trainingsplan erstellt. Die Eltern trainieren größtenteils selbst mit ihrem Kind – 10 Minuten täglich. Übungsmaterial und Anleitungen erhalten sie von mir. Das Kind kann die Übungen alleine am Computer machen, oder gemeinsam mit einem Elternteil, wenn kein Computerzugang möglich ist, auf Papier.

Alle 3 Wochen werden die Fortschritte überprüft, das Kind kommt dann für 1,5 Stunden zur Überprüfung und zum Training in meine Praxis.

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In folgenden Bereichen können Teilleistungsschwächen auftreten:

Visueller Bereich

1.1 Visuelle Figurgrunddifferenzierung (herausfiltern von wichtigen Bildern)
1.2 Visuelle Differenzierung (Unterschiede erkennen z.B. d oder b)
1.3 Visuelles Gedächtnis (Wörter, Bilder speichern z.B. Abshreibfehler)

Auditiver Bereich

2.1 Auditive Figurendifferenzierung (heraushören z.B. G oder K)
2.2 Auditive Differenzierung (Unterschiede hören z.B. Hund – Mund)
2.3 Auditives Gedächtnis (Gehörtes merken z.B. Hausaufgaben, Gedichte)

Kinästhetischer Bereich

3.1 Raumorientierung (sich im Raum orientieren können)
3.2 Körperschema (in der Bewegung am eigenen Körper orientieren)
3.3 Bewegungs- und Handlungsplanung (räumliche Beziehung von Dingen zueinander erfassen und damit umzugehen)

Intermodalität

4.1 Auditiv – Visuell (Inhalte aus einem Sinnesgebiet mit Inhalten aus einem anderen Sinnesgebiet verbinden)
4.2 Visuell – Auditiv

Serialität

5.1 Visuelle Serialität (eine Serie von Einzelerlebnissen in eine sinnvolle Reihenfolge bringen)
5.2 Auditive Serialität

(Modell nach Sindelar 1994)


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